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LENTNER-ART

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  Einige Werke
    Das Leben ist schön

Und wenn die Zeit
noch so deprimierend ist

und wenn die Möglichkeiten
sich zu treffen immer weniger werden

und wenn das Wetter
für die Sintflut probt

und wenn alle nur die Unterschiede betonen
statt das Verbindende

und wenn es scheint
das Leben ist leben nicht mehr wert

dann ist der Schein
durch und durch falsch

das Leben ist schön
wenn wir nur wollen
ist es schön
schöner kann nichts anderes sein
     
    Stimme weg

Stimme weg
aber sonst alles in Ordnung
jetzt kann ich nichts mehr ändern
jammern und große Reden schwingen
da geht jetzt nicht mehr

meine Stimme ist weg
in den Briefkasten
habe ich sie geworfen
und in einigen Wochen
wird sie ausgezählt
und dann irgendwann
habe ich wieder eine Stimme
die kann ich dann behalten
oder ich gebe sie ab
und wieder ist sie dann weg
     
 

 

Sterb'n                                                                               

                                                                                               Audio (hier klicken)

I bin jetzt achtasieb'zg Johr und i hob nia aufpasst was g'sund is füa mi. I hob nua imma des g'macht wos guad do hod. I hob drunga Bier, Wein und Schnaps und natürli hob i imma g'raucht. Aus mein Leb'n hob i ned imma des beste g'macht und and're dobei in Dreg einedunkt und des wois i ned erst seit gestern, doch jez hob i koi Zeid mehr, jez lieg i in dera kloin Kammer. Vom Bett aufsteh' des konn i nimma und i wois ned soll i woina oda jammern. Vier moi am Dog kummt a Schwesta, de hoid mi dann aus'm Dreg und wenn se ma z'wischn de Boina greift, dann rührt se bei mir nix mehr, nua ab und zua denk i dann dobei an Gestern. Mei Frau, de schaut scho seid Dog'n nimma rei zua mia, wei zum Sog'n ham mia uns nix mehr. I wois, das se de Nachbarn da'zählt, dass i sie abgrunddieaf haß, oba des is mia jez ollas ganz egal wos se üba mi da'zählt, weil i hob jez ganz and're Soch'n de füa mi zähl'n. Domois im Kriag an da Ostfront, mia ham Russ'n da'schoss'n, de se scho längst ergeb'n ham. Nia hob i jemois mid jemand d'rüber g'redt und mei ganz' Leb'n lang hot se des Buid oiwei wieda g'meldt. De Kinda de kemma und ma merkt ganz genau, das es erhna lästig is und wenn's wos sog'n, dann, dass scho wieda werd. Jez lasst ma doch mei Ruah, wei i stirb seit Woch'n und i wois bis heid ned wia ma des duat. Im Krankenhaus ham's me entlass'n, da Doktar hod blos g'sogt das a nix mehr doi ko und dass jez an's sterb'n geht. I erinna mi, das i amoi über's sterb'n g'les'n hob, dass ma sterb'n kann wia a Held, oda wia a Feigling. Jez wois i das des nur Sprüch' war'n, wei jez wois i, sterb'n duat ma nua alloi. Des Krankenbett des is mei Gruft, i bin scho seit Woch'n dod, oba des sterb'n ziagt se und ziagt se. I hob scho seit 10 Dog nix mehr gess'n, nua an Vermouth den schütt i in mi eine, a wenn i ned vui davon behoid'n ko, und du schleichst nua imma um mi rum. Jez bleib' hoid amoi steh und nimm' mi mid, wei i hoid des nimma aus, de Schmerz'n de ko i ertrog'n, oba owei de Angst, wei i wui doch no ned dod sei, doch i wois du laßt ned mid dir hand'ln, deshoib bleib jez endlich steh und lass mi mid dir geh.

 
 

Hoidme

                                                                      Video   (hier klicken)

Hoid me

ganz fest in deine Arm

hoid me

i hob so vui Angst

das me de schwarze Noacht fangt

und i bin alloi

und koi Ton dringt durch des Schwarze

von dir und mir

und i ko ned hearn

wia du mir an Mut zuasprichst.

Hoid me,

brauchst nix song,

brauchst gor ned vui doi

i bin scho vui ruhiger

wenn i merk

i bin in deine Händ.

Hoid me,

hoid me

ganz nah an dir

 
 

Weg von hier

 

Weg

nur weg von hier

besondere Ansprüche

habe ich keine

alles was ich will

nur weg von hier

wo jeder sich seine eigene Wahrheit richtet

aber dafür die Hand zum Eid

strickt unten lässt.

 

Ich kann mich gar nicht erinnern

wann dies alles begonnen hat

schleichend kam es irgendwie übers Land

ganz heimtückisch hat es sich

überall festgesetzt

und jetzt wo es nicht mehr zu übersehen ist

will ich nur weg

weg

einfach nur weg von hier.

 
 

Naheliegend

 

Es ist naheliegend

und doch unerreichbar

die Vorstellung

überall auf der Erde

könnte Frieden herrschen

 
 
 

 
   
 

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